Anpassung der Strompreise 2024
Nachdem im letzten Jahr die Strompreise markant gestiegen waren, haben sich die Märkte zuletzt etwas beruhigt. Dennoch werden auch im Jahr 2024 Anpassungen notwendig sein.
Nachdem im letzten Jahr die Strompreise markant gestiegen waren, haben sich die Märkte zuletzt etwas beruhigt. Dennoch werden auch im Jahr 2024 Anpassungen notwendig sein. Diese sind fremdgetrieben und betreffen alle Schweizer Energieversorger gleichermassen, so auch das ewb (Elektrizitäts- und Wasserwerk der Stadt Buchs). Die Strompreise werden für 2024 um durchschnittlich 12 Prozent angehoben. Diese Erhöhung liegt im schweizerischen Mittel.
Drei Komponenten gestalten den Stromtarif
Der Stromtarif setzt sich in der Schweiz zusammen aus dem Preis für die gelieferte Energie (Energietarif), aus dem Anteil für den Transport des Stroms (Netznutzungstarif) und aus den Abgaben an den Bund und das Gemeinwesen.
Externe Gründe treiben den Preis
Die Erhöhungen der Strompreise im Vorjahr hingen direkt mit dem Ukraine-Krieg, der Energieknappheit und der Kraftwerksausfälle zusammen. Die Anpassungen für 2024 erfolgen vor allem aufgrund steigender Netzkosten. Die starke Preiserhöhung für die Grundleistung des Übertragungsnetzes erklärt Swissgrid mit allgemeinen Systemdienstleistungen (von 0.46 Rappen pro kWh auf 0.75 Rappen pro kWh) und zusätzlichem Beschaffungsaufwand in einem hochpreisigen Marktumfeld. Zum anderen verrechnet Swissgrid erstmals auch die Kosten für die Winterstromreserven des Bundes (1.2 Rappen pro kWh).
Die Stromtarife sind 2024 erneut anzuheben
Insbesondere die massive Preiserhöhung für das Übertragungsnetz zwingt das ewb, die Stromtarife für 2024 über alle Kundensegmente hinweg durchschnittlich um rund 12 Prozent anzuheben. Ein repräsentativer Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4’500 Kilowattstunden wird somit im Jahr 2024 ca. 151 Franken mehr bezahlen müssen als im Vorjahr.
ewb-Engagement zielt auf Unabhängigkeit
Mit dem laufenden Ausbau eigener Produktionsanlagen verringert das ewb die Abhängigkeit von unbeeinflussbaren Kostentreibern. Gleichzeitig leistet das ewb so einen Beitrag zur Energiestrategie 2050 hinsichtlich Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und Ausstieg aus der Kernenergie. «Die kumulierten Eigenbeiträge von ewb und 600 anderen Energieversorgungsunternehmen (EVU) in der Schweiz werden den Import von fossilen Energien weiter reduzieren und die einheimischen erneuerbaren Energien nachhaltig stärken», ist Sandro Spescha, Leiter Energie beim ewb, überzeugt.
Mehr Solarstrom dank Agro-Photovoltaik
Ein Vorzeigeprojekt mit nationaler Ausstrahlung ist der Bau einer Agro-Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände der Lubera® Rhein-Baumschulen in Buchs. Das Projekt verdeutlicht, wie innovative, nachhaltige und lokale Energiegewinnung funktioniert. Das ewb entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Solar-Technologiepionier Insolight Photovoltaik-Module zur nahtlosen Integration in Glasgewächshäuser. Diese Module ermöglichen dank ihrer fortschrittlichen Eigenschaften eine optimale kombinierte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen mit Solarpanels. Etwa 80 Prozent des einfallenden Lichts werden von den Pflanzen aufgenommen, während die verbleibenden 20 Prozent in nachhaltige Energie umgewandelt und ins örtliche Stromnetz eingespeist wird. Durch diese intelligente Doppelnutzung dienen die landwirtschaftlichen Flächen nicht nur dem Pflanzenanbau, sondern tragen gleichzeitig zur nachhaltigen Energieerzeugung bei. Das Projekt erhöht die Solarstromproduktion durch die eigenen Anlagen des ewb um ganze 30 Prozent und fördert die Unabhängigkeit von den internationalen Energiemärkten.
Mit Energiesparen Stromkosten senken
Der Bund hat eine Sammlung nützlicher Stromspartipps zusammengestellt und die ewb-Fachleute stehen ebenfalls gerne bereit, um bei Fragen zum Thema Energiesparen zu beantworten. Mit vielen Spartipps lassen sich die gestiegenen Stromkosten zum Teil wieder reduzieren.
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